Felgenreinigung


Unser BLOG: Wie reinigt man eine Felge?

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Wie reinigt man die dreckigste Felge der Welt? – Man fängt früh genug damit an, dann wird sie erst gar nicht so dreckig

Hat man diesen Zeitpunkt jedoch verpasst, hilft nur noch brachiale chemische Gewalt. Bei der Felge Reinigung muss man beachten mit was für einer Felge man es zu tun hat. Ist es eine Alufelge mit Klarlack, ist es eine auf Hochglanz gedrehte Felge, sind es womöglich Chromfelgen oder hoch verdichtete Alufelgen. Pauschal kann man sagen, je teurer die Felge umso empfindlicher ist sie gegenüber starker Chemie.

An der Felge selbst hat man es mit anorganischem Schmutz zu tun. Es handelt sich um Metallabrieb der Bremsscheibe vom eigenen Fahrzeug beziehungsweise dem Schmutz vorangegangener Fahrzeuge der von der Straße aufgewirbelt wird. Hinzukommt Abrieb der Reifen, gegebenenfalls ein bisschen Teer und Bitumen von der Straße. Zusammen eine unheimlich hartnäckige Mischung die sich als gelblich, orangener und schwarzer Film auf der Felge ablagert. Anorganische Schmutz wird klassischerweise durch Säuren abgelöst. D.h. von der chemischen Betrachtung her müsste eine Felge auf jeden Fall mit säurehaltiger Chemie gereinigt werden.

Eine milde Säure wäre dabei die Phosphorsäure, die unter anderem auch in Cola vorkommt. Weiter könnte man sich mit Reinigern auf Basis von Essig-, Salz-, Fluss- oder Kieselsäure weiterhelfen. Wohl wissend, dass die falsche Konzentration, eine falsche Temperatur oder zu lange Einwirkzeiten zur Zerstörung der Oberfläche der Felge führen kann. Die Reinigung einer Felge mit Säure sollte meiner Meinung nach daher nur das letzte Mittel der Wahl sein. Der Anwender sollte genau wissen mit welchem Material er es zu tun hat und die Hinweise zur Anwendung genauestens beachten. Eine fachgerechte Entsorgung des Abwassers ist selbstredend.

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Felge

Bild: Felgenreinigung in der Waschanlage


Wie reinigt man am besten die Felge in einer Waschanlage?

Bleibt also die Reinigung mit alkalischen Mitteln, die ja aber eigentlich überhaupt nicht dafür geeignet sind, anorganischen Schmutz abzulösen. Als Basis wird gerne Natronlauge angewendet. Eine stark alkalische Lauge deren Aufgabe es ist den Schmutz zu unterwandern und einzukapseln.

In Verbindung mit Komplexbildnern und Indikatorstoffen ergibt sich dann ein wunderbares Produkt, das als „roter Felgenteufel“, „ReactiveWheelCleaner“ oder ähnlich großartigen Namen vertrieben wird. In mehreren chemischen Prozessen mit jeweils spezialisierten Komponenten wird der Schmutz angegriffen und abgelöst. Vom Geruch her ist dies meistens nicht unbedingt ein tolles Erlebnis, aber es zählt das Ergebnis.

Am einfachsten ist die Anwendung, wenn man den Mitarbeiter an der Waschstraße vor der Wäsche kurz fragt, ob man das Produkt auftragen darf. Dann lässt man es entsprechend der Verbrauchshinweise kurz einwirken und fährt danach durch die Waschstraße. Die verwendeten HD-Stationen und Bürsten lösen den Schmutz endgültig an und spülen ihn ab. Zusatzprogramme die in der Waschstraße als Felge intensiv verkauft werden sind meistens sehr ähnlich zusammengestellt. Jedoch muss die Konzentration deutlich reduziert werden, da der Betreiber der Waschanlage immer auch von empfindlichen Felgen ausgehen muss.

Der VDA (Verband der Automobilindustrie e.V.) lässt für das Siegel einer fachgerechten Autowäsche lediglich alkalische Chemie für die Felgenwäsche zu. Hintergrund ist dabei weniger die Felge als die Bauteile hinter der Felge, die aber zwangsweise das verwendete Produkt ebenfalls abbekommen.

Saure Produkte würden das Stall der Bremsscheibe sofort rosten lassen. Außerdem sind die meisten Bremssättel aus unbehandeltem Stahl hergestellt. Auch diese würden durch die korrosive Wirkung der Säuren sofort rosten. Neben den zum Teil sehr empfindlichen Aluminium Oberflächen geht es also primär um die Bremsanlage, die sich direkt hinter den Speichen der Felge befindet. Etwas überspitzt: Wem hilft eine saubere Felge, wenn man danach die Bremsanlage wechseln muss.

 

Felgenreinigung mit Handwäsche

Bei der Reinigung der Felge muss auch immer klar sein, dass eine maschinelle Wäsche nie das Level eine Handwäsche erreichen kann. Wie oben schon gesagt kann ich bei der Handwäsche die Dosierung genau auf den Schmutz und das Material abstimmen. Außerdem kann ich stark verschmutzte Stellen stärker behandeln als nur leicht verschmutzte Stellen und somit das Material schonen. Bei der Maschinenwäsche ist auch immer nur eine oberflächliche Behandlung möglich, da die Maschinen und Aggregate nicht in die Felge hineinkommen und damit auch nicht das Felgenbett selbst reinigen können.

Die Vielzahl der unterschiedlichen Felgen, Felgengrößen und Speichen machen dies unmöglich. Bei der Felgenwäsche in der Waschstraße wird es daher immer wieder dazu kommen, dass Schmutz in hinterschnittenen Bereichen stehen bleibt oder die letzte Ecke nicht ganz sauber wird. Meistens reicht ein trockener Lappen, mit dem man hier kurz nacharbeitet und das Problem ist behoben.

Nach der Wäsche gilt auch wie beim Lack. Das Herstellen einer Hydrophoben Oberfläche, also das Versiegeln der Felge durch Wachs oder Nano-Sprays macht generell Sinn. Das Wasser perlt besser ab und nimmt dabei immer auch Schmutzpartikel von der Felge mit. Die Felge verschmutzt nicht so schnell und lässt sich außerdem beim nächsten Waschvorgang leichter reinigen.

Gerade die Felgenwäsche ist stark von den gefahrenen Kilometern abhängig, weniger von einem starren Zeitintervall. Bei vielen Kilometern auf der Autobahn in Verbindung mit vielen Bremsmanöver aufgrund von zähfließendem Verkehr wird die Bremsanlage hinter der Felge extrem heiß. Dies überträgt sich auch auf die Felge und der Schmutz brennt sich dort entsprechend schnell ein.

Man sollte die Autowäsche nach einer langen Dienstreise oder Urlaubsfahrt am besten gleich einplanen. Eine intensive Grundreinigung von Hand steht immer nach dem Reifenwechsel an. Vor der Einlagerung des Rades wird die Felge von allen Seiten gründlich gereinigt. So hat man beim nächsten Reifenwechsel nicht so dreckige Hände und auch gleich mehr Freude, wenn man mit einer sauberen Felge startet. Außerdem wird Schmutz, der ein halbes Jahr auf der Felge eingewirkt hat, extrem hartnäckig. Es kann dann wieder nur mit stärksten chemischen Mitteln entfernt werden, was das Material unnötig stark belastet.

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Autor: Georg Huber, Inhaber
WUSSTEN SIE...

...nach dem wir die Felge wunderbar zum Glänzen gebracht haben, macht auch gerne eine Kunststoffpflege an den Seiten des Reifens Sinn.

Es gibt nichts Ärgerlicheres als ein Reifen, der noch genug Profiltiefe hat, jedoch getauscht werden muss, da der Gummi seitlich spröde wird.

Dies passiert durch Sonneneinstrahlung und intensive Felgenreinigung, die die Weichmacher aus dem Gummi entziehen.

Man nimmt beispielsweise ein wenig „NanoMagicPlastCare“ auf einen Schwamm und fährt einmal um die Felge. Das reicht schon.

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